Tandava Meditation

Namasté und herzlich willkommen zur Tandava Meditation

Tandava ist der heilige Tanz Shivas. Shiva bedeutet in Sanskrit “Glückverheißender“. Er ist einer der Hauptgötter des Hinduismus. Im Shivaismus, einer Unterform des Hinduismus, gilt er den Gläubigen als die wichtigste Manifestation des Höchsten. Und als Bestandteil der hinduistischen Trinität mit den drei Aspekten des Göttlichen, also mit Brahma, der als Schöpfer gilt, und Vishnu, dem Bewahrer, verkörpert Shiva das Prinzip der Zerstörung. Im Shivaismus verkörpert Shiva alle Aspekte zugleich: Schöpfung, Neubeginn, Erhaltung und Zerstörung.

Dieser kosmische Zyklus mit seiner ewigen Energie wird als bildliche Allegorie im Tandava-Tanz dargestellt.

Tandava Meditation

Der Hindu-Mythologie zufolge ist Tandava ein wilder Tanz, und dieser Tanz ist die Quelle des kosmischen Zyklus aus Schöpfung, Erhaltung und Auflösung.

Mit der Tandava-Meditation lernst du eine Meditation, bei der dein ganzer Körper nach und nach mit freien und absichtslosen Bewegungen den Raum, der dich umgibt, ausfüllt. Die Bewegungen sind mit einer sehr tiefen Bauchatmung verknüpft.

Im ersten Teil der Meditation, der im Sitzen geübt wird, bauen wir die Körperbewegungen und die Verknüpfung mit der Atmung nach und nach auf.

Im zweiten Teil schließen sich deine Arme den Körperbewegungen an und können den dich umgebenden sphärischen Raum entdecken. Dein ganzer Körper ist jetzt schon in Bewegung.

Im dritten Teil der Meditation werden alle Bewegungen im Stehen geübt. Erst dieser Teil stellt den eigentlichen Tandava-Tanz dar. Es ist ein extrem langsamer und freier Tanz, bei dem sich deine Bewegungen nach und nach von allen Muskelanspannungen und Willensäußerungen befreien. Am Anfang wirst du deine Bewegungen noch willentlich ausführen müssen. Mit einiger Übung jedoch kannst du das Gefühl bekommen, dass die Bewegungen ganz ohne eigenes Zutun geschehen. Dann bist du im Tandava angekommen und du kannst auf diese Weise deine ursprüngliche räumliche Freiheit wieder entdecken. Diese räumliche Freiheit ist eng verbunden mit der Präsenz in deinem Körper.

Praktische und wichtige Hinweise für die Meditation, damit du einfacher hineinfinden kannst.

Du kannst während der Meditation auf einem Kissen auf dem Boden sitzen oder du sitzt auf einem Stuhl vorne auf der Kante. Für die Wirksamkeit der Meditation spielt es keine Rolle. Es ist nur wichtig, dass du gut sitzen kannst.

Anders als es normalerweise unterrichtet wird, atmen wir in dieser Meditation in einen sehr tiefen Punkt deiner Bauchmuskulatur. Dieser Punkt befindet sich mittig über deinem Schambein. Dort setzt die tiefe Bauchmuskulatur an. Du kannst mal versuchen, mit einem Finger das Schambein, also den Knochenbogen über deinem Intimbereich, zu ertasten. Stell dir einfach vor, dein Atem könnte beim Einatmen ganz von alleine bis in diesen tiefen Punkt hinunter fließen. Du kannst dafür einfach deine Fantasie benutzen. Mit einiger Zeit der Übung wirst du Veränderungen in diesem Teil deiner Bauchmuskulatur feststellen. Und irgendwann kann dein Atem sich bis in diesen tiefen Punkt und darüber hinaus ausdehnen.

Ein zweiter wichtiger Punkt stellt deine Zunge dar. Ich werde in der Meditation immer wieder darauf hinweisen, die Zunge zu entspannen. Dadurch kann sich nach und nach auch dein ganzer Kopf entspannen und es kann dir sehr viel leichter fallen, dich auf den Körper zu konzentrieren.

Im Verlauf der Meditation wird sich dein ganzer Körper bewegen. Achte stets darauf, dass sich beide Körperhälften in unterschiedliche Richtungen bewegen. Also zum Beispiel kann ein Arm nach oben gehen während der andere nach unten oder zur Seite den Raum erforscht und berührt. Das führt dazu, dass dein Verstand dir bald nicht mehr folgen kann und er lässt dich in Ruhe. Dies ist der Schlüssel, um aus dem Kopf heraus und in den Körper hinein gehen zu können.

Um die richtige Kopfhaltung zu finden, kannst du während der Meditation immer wieder mal den Kopf ganz nach vorne fallen lassen, die Wirbelsäule kommt ein Stück nach. Und dann richtest du ihn in großer Langsamkeit wieder auf bis zu dem Pumkt, an dem dein Kopf so eine Art Gewicht bekommt. Das ist für dich die richtige Kopfhaltung. Wenn du den Punkt richtig getroffen hast, kanst du möglicherweise auch den Energiestrom aus deiner Wirbelsäule spüren.

Wenn du dich im dritten Tei der Meditation hinstellst, dann stelle deine Beine so weit wie möglich auseinander und gehen etwas in die Knie. Unbedingt mit gebeugten Knien stehen! Mit geraden Beinen kannst du dein Becken nicht bewegen und die Beckenbewegung ist essentiell in der Meditation, um Energie aufzubauen.

Alle Bewegungen werden stets in großer Langsamkeit ausgeführt. Dadurch weitet sich nach einiger Zeit der Raum um dich und auch deine Wahrnehmung kann sich ausdehnen. Die Langsamkeit hilft dir auch, aus dem Kopf in den Körper zu kommen. Alle Bewegungen werden asynchron ausgeführt. Also zum Beispiel während eine Schulter sich hebt kann die andere eine Bewegung nach vorne oder hinten machen. Auch die Arme bewegen sich immer unterschiedlich zueinander. Beide Körperhälften machen unterschiedliche Bewegungen. Nach einiger Zeit wird dein Verstand diesen Bewegungen nicht mehr folgen können und er beginnt dich in Ruhe zu lassen.

Am Ende der Meditation gibt es noch eine Zeit, um in den Körper hineinzuspüren. Dafür ist es wichtig, dass du dich nicht hinlegst. Dieser Teil wird im Sitzen ausgeführt, damit du präsent bleiben kannst.

Du kannst mit dieser Meditation lernen, das Bewusstsein für deinen Körper zu stärken. Es kann ein guter Ausgleich zur Kopflastigkeit sein. Meist nehmen wir den Körper erst wahr, wenn er uns irgendwo schmerzt. Die Medition hilft dir, die Signale deines Körpers frühzeitig wahrzunehmen und so auch vorbeugend zu wirken.

Jede Körperseite macht eine andere Bewegung das ist der Schlüssel um aus dem Kopf in den Körper zu gelangen.

Hier findest du einen Tandava-Intensiv-Workshop in Düsseldorf.

Tandava für Anfänger mit Klangteppich



Tandava für Anfänger ohne Klangteppich



Beide Meditationen haben den gleichen Inhalt.